Putztechnik und Utensilien

Neben einer Handzahnbürste, die in einem Winkel von 40 bis 60 Grad auf den Zahnfleischrand gesetzt und in Richtung Kauflächen geführt wird, zählt die elektrische Zahnbürste zu den wichtigsten Werkzeugen, um die Innen-, Außen- und Kauflächen der Zähne gründlich zu reinigen. Für die Reinigung der Zahnzwischenräume kommen Interdentalbürsten und Zahnseide zum Einsatz.

Welchen Einfluss haben Fluoride?

Fluoride sind ein natürlicher Bestandteil der Nahrung und des Trinkwassers. Außerdem sind sie als Zusatzstoff in Zahncremes enthalten, um den Zahnschmelz zu härten und die Zähne vor Karies zu schützen. Sie legen sich nicht nur wie eine Schutzschicht auf die Zähne – sie können auch eingelagert werden, um eindringende Säuren zu neutralisieren und die Remineralisierung des Zahnschmelzes anzuregen.

Was bewirken Mundspühlungen?

Bei einer Mundspülung handelt es sich um eine unverdünnte Flüssigkeit, mit der die Zähne gespült werden. Mundspülungen sind vor allem nach dem Zähneputzen sinnvoll, um die Stellen im Mund zu reinigen, die eine Zahnbürste nicht erreicht. Durch die Mundspülung werden nicht nur Plaquereste gelöst – auch kann die Anzahl der Bakterien im Mund- und Rachenraum gesenkt werden.

Was bewirkt Mundwasser?

Mundwässer gibt es mittlerweile in über 20 unterschiedlichen Mixturen, die mitunter Alkohol enthalten. Sie werden keinesfalls pur verwendet, sondern mit Wasser verdünnt. Mundwässer wirken nicht nur erfrischend – sie dienen auch der Vorbeugung von Karies und Parodontitis.

Graue Zähne

Sobald die Zähne sich grau verfärben, handelt es sich um innere Verfärbungen, die gewöhnlich durch ein Absterben der Pulpa verursacht werden. Die Pulpa, die auch gerne als Zahnmark oder Zahnnerv bezeichnet wird, ist das Innere des Zahnes. Sobald die Pulpa abstirbt, spricht der Mediziner von einem devitalen Zahn, der sich nur noch schwer aufhellen lässt.

Häufigste Ursache ist ein Trauma infolge eines Unfalls. Auch kann eine Entzündung der Pulpa (Pulpitis) für die Zahnverfärbung verantwortlich sein, die entweder mit heftigen Schmerzen einhergeht oder vollkommen symptomlos verläuft. Ursache einer Pulpitis ist eine unbehandelte Karies, die bis in die Zahnwurzel vordringt.

Ein toter Zahn muss nicht zwangsläufig gezogen werden. Oft reicht eine Wurzelbehandlung aus, um die Ursache (Entzündung) zu bekämpfen. Die Zahnverfärbung lässt sich allerdings nicht mehr rückgängig machen. Sobald die Entzündung sich jedoch im Kieferknochen ausgebreitet hat, muss der Zahn gezogen werden.

Braune Verfärbungen

Braune Zahnbeläge sitzen vor allem auf den Zahninnenflächen der Frontzähne sowie in den Zahnzwischenräumen. Häufig weisen auch die Außenflächen braune Flecken auf, die im Laufe der Zeit dunkler werden. Die Beläge sind äußerst hartnäckig und nur schwer zu entfernen.

Braune Verfärbungen, auch als Raucherbelag bekannt, werden in erster Linie durch starken Tabakkonsum hervorgerufen. Auch können Kaffee, schwarzer Tee oder Rotwein für die braunen Ablagerungen verantwortlich sein.

Raucherbeläge sind sehr hartnäckig. Hier kann nur noch eine professionelle Zahnreinigung helfen. Hierbei werden die Beläge entfernt und die Zahnoberflächen geglättet, um ein erneutes Anhaften von Ablagerungen, die ein Nährboden für Bakterien sind, zu verhindern. Zusätzlich können die Zähne mit einem professionellen Bleaching aufgehellt werden.

Weiße Flecken

Weiße Verfärbungen der Zähne können auf eine sogenannte Initialkaries hindeuten. Als Initialkaries wird das Anfangsstadium einer Karies bezeichnet. Da lediglich der Zahnschmelz betroffen ist, ist auch häufig von Schmelzläsionen die Rede. Kinder sind diesbezüglich am häufigsten betroffen.

Eine unzureichende Mundhygiene, fehlende Vorsorgetermine beim Zahnarzt, Daumennuckeln, zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel gehören zu den häufigsten Ursachen einer Initialkaries.

Ein Fortschreiten der Karies lässt sich durch eine Behandlung mit Fluorid (Lack, Zahncreme, Zahngelee, fluoridhaltige Tabletten) aufhalten. Des Weiteren sollten die zahnärztlichen Kontrollbesuche wahrgenommen und der Zuckerkonsum eingeschränkt werden.

Gelbe Zähne

Einige Menschen haben von Natur aus weiße Zähne – andere nicht. Viele leiden vor allem im Alter unter gelben Zähnen, die sie nicht mehr aufhellen können.

Ursache von gelben Zähnen kann eine fortschreitende, altersbedingte Abnutzung des Zahnschmelzes sein. Je weniger Zahnschmelz vorhanden ist, desto mehr schimmert die gelbe Farbe des darunter liegenden Dentins (Zahnbeines) durch.

Bei gelben Zähnen kann nur noch das Bleaching helfen. Der Bleichvorgang wird entweder in der Zahnarztpraxis (In-Office-Bleaching) oder zu Hause (Home-Bleaching) durchgeführt.

Gibt es Hausmittel?

Backpulver, Zitronensaft und Weißmacher-Zahncremes können die Zähne aufhellen. Allerdings greifen beide Hausmittel den Zahnschmelz an, sodass Schmutznischen und Karies entstehen können.

Was ist Zahnlack

Die Anwendung ist ziemlich umständlich, weil der Lack mit einem Pinsel auf die Zahnoberflächen aufgetragen wird. Selbst bei gleichmäßiger Strichführung ist das Ergebnis unbefriedigend. Da der Zahnlack die Zahnoberfläche angreift, ist er auf keinen Fall für den täglichen Gebrauch geeignet.

Was ist Zahnweiß-Pasta?

Hierbei handelt es sich um eine Zahncreme, die weiße Zähne verspricht. Durch die regelmäßige Verwendung können Zahnfärbungen, die durch den Genuss von Kaffee, schwarzen Tee und Rotwein entstehen, wirksam entfernt werden.

Sogenannte Weißmacher-Zahncremes enthalten feine Putzkörper (Abrasivmittel), um hartnäckige Verfärbungen wirksam zu entfernen. Den natürlichen Farbton der Zähne können die Zahncremes allerdings nicht verändern.

Aufgrund der enthaltenen Putzkörper sind die Zahncremes für den häufigen Gebrauch nicht geeignet, weil sie den Zahnschmelz aufrauen und somit einen Nährboden für Bakterien schaffen. Menschen mit empfindlichen Zähnen und Zahnhälsen sollten diese Zahncremes äußerst sparsam verwenden.

Was ist eine PZR

Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) ist eine sinnvolle Ergänzung der täglichen Mundhygiene, auch wenn die Zähne täglich geputzt und mit Zahnseide behandelt werden. Die Behandlung, die ein- oder zweimal im Jahr empfohlen wird, ist vor allem für Diabetiker, Raucher, ältere Patienten sowie für Menschen mit Zahnimplantaten geeignet, um Karies und Parodontitis vorzubeugen.

Weiche und harte Beläge, die zwischen den Zähnen, am Zahnfleischrand und unter dem Zahnfleisch sitzen, werden mithilfe von Scalern, Ultraschall, Zahnseide und Bürsten gründlich entfernt. Eine anschließende Politur verhindert ein erneutes Anhaften von Plaque und Zahnstein. Zur Stärkung des Zahnschmelzes werden die Zähne mit einem fluoridhaltigen Lack überzogen.

Die Kosten einer professionellen Zahnreinigung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, obwohl einige Krankenkassen die Behandlung bezuschussen. Je nach Praxis müssen Patienten zwischen 40 und 250 Euro bezahlen.

Was ist Airflow

Als Airflow wird die professionelle Zahnreinigung mit Pulverstrahl bezeichnet, um weiche und harte Beläge zu entfernen. Im Gegensatz zur herkömmlichen PZR ist diese Methode besonders schonend und für äußerst empfindliche Patienten geeignet.

Mithilfe von speziellen Pulverstrahlgeräten wird ein Gemisch aus Luft, Wasser und Reinigungssalz mit hoher Geschwindigkeit auf die Zahnoberfläche gespritzt. Mit dieser Technik werden selbst schwer erreichbare Stellen spielend erreicht. Eine Politur und eine Fluorid-Behandlung schließen die Behandlung ab.

Wie bei der professionellen Zahnreinigung sind bei der Zahnreinigung mit Airflow zwischen 40 und 250 Euro fällig.

Was ist Home-Bleaching?

Das Home-Bleaching führt der Patient zu Hause durch. Für die Behandlung werden in der Zahnarztpraxis passgenaue Kunststoffschienen angefertigt, die mit einem peroxidhaltigen Gel gefüllt werden. Je nach Verfärbung werden die Schienen mehrere Stunden getragen. Eine preiswertere Alternative sind Präparate aus der Drogerie, jedoch ist das Ergebnis häufig nicht zufriedenstellend.

Home-Bleaching ist wesentlich günstiger als die Zahnaufhellung beim Zahnarzt. Sofern die Schienen in der Zahnarztpraxis angefertigt werden, kostet die Behandlung zwischen 200 und 400 Euro. Wer die preiswerte Variante aus dem Drogeriemarkt wählt, zahlt hingegen zwischen 10 und 100 Euro.

Was ist Powerbleaching?

Beim In-Office-Bleaching trägt der Zahnarzt trägt das Bleaching-Gel direkt auf den Zahn auf. Das Bleichmittel besitzt eine hohe Konzentration, weshalb das Zahnfleisch mit Kofferdam geschützt wird. Nach 15 bis 45 Minuten werden die Zähne gründlich gesäubert. Mitunter können mehrere Behandlungen notwendig sein, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Eine Form des In-Office-Bleachings ist das Power-Bleaching, das ebenfalls in der Zahnarztpraxis durchgeführt wird.

Da das Power-Bleaching etwas aufwendiger ist als das In-Office-Bleaching, ist es auch etwas teurer. Die Behandlung kostet zwischen 500 und 700 Euro.

Was ist internes Bleaching?

Bei devitalen Zähnen sind meist mehrere Behandlungen nötig, um einen gewünschten Erfolg zu erzielen. Oft findet das interne Bleaching Anwendung, um den Zahn von innen aufzuhellen.

Das interne Bleaching wird ausschließlich bei devitalen (pulpatoten) Zähnen durchgeführt. Der zu behandelnde Zahn wird zunächst geöffnet, bevor das Bleichmittel in den Wurzelkanal eingebracht wird. Dort verbleibt es einige Tage, bevor es vollständig entfernt und der Zahn mit einer Füllung verschlossen wird.

Beim internen Bleaching werden lediglich einzelne Zähne behandelt. Pro Zahn sind zwischen 50 und 150 Euro fällig.

Was ist Mikro-Abrasion?

Mikroabrasion ist ein Verfahren, mit dem der Zahnarzt besonders hartnäckige Verfärbungen und Ablagerungen entfernt. Dies geschieht mit einem speziellen Gemisch, das aus einer schwachen Säure und Bimsstein besteht.

Das Gemisch wird mit einer Bürste oder einem Gummikegel auf die Zähne aufgetragen und mit kreisenden Bewegungen verarbeitet. Im Anschluss werden die Zähne poliert, um die Zahnoberfläche zu glätten und ein erneutes Anhaften von Ablagerungen zu verhindern.

Da die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlung nicht übernehmen, müssen Patienten die Mikroabrasion aus eigener Tasche bezahlen. Die Höhe der Kosten hängt von der Anzahl der zu behandelnden Zähne und von der Menge des verbrauchten Materials ab. Durchschnittlich kostet eine Mikroabrasion zwischen 20 und 100 Euro.