Korrektur mittels Z-Plastik

Eine Methode für die operative Narbenkorrektur ist die Z-Plastik. Die Z-Plastik dient zur besseren Einpassung der Narbe in die Spannungslinien der Haut. Bei dieser Art der Narbenkorrektur wird die Narbe zunächst mit einem Skalpell entfernt. Danach werden dreieckige Hautlappen in einem Winkel von 45° zum Narbenverlauf angelegt. Anstelle der früheren Narbe entsteht eine Z-förmige Narbenlinie, die fein vernäht wird. Die Narben verschwinden bei dieser Art der Narbenkorrektur zwar nicht, fallen aber durch die Entspannung des Gewebes weniger auf.

Hauttransplantation

Größere Narbenbereiche können durch eine Hauttransplantation korrigiert werden – diese Art von Narbenkorrektur stellt jedoch einen größeren operativen Eingriff dar. Bei der einer Hauttransplantation wird Haut an anderer Stelle des Körpers entnommen und an die defekte Hautstelle verpflanzt. Das körpereigene Gewebe wächst im Regelfall nach der Transplantation gut an. Der Patient muss sich allerdings bewusst sein, dass bei dieser Art der Narbenkorrektur sowohl an der Entnahme- als auch an der Empfangsstelle Narben verbleiben.

Korrektur mittels Hautplastik

Kosmetisch bessere Ergebnisse hinsichtlich gleicher Farbe und Struktur der Haut erzielt man mit einer Narbenkorrektur mittels Hautlappenplastik. Hierbei wird nicht nur die Haut, sondern auch das darunter liegende Gewebe, gegebenenfalls auch Muskeln, von einer geeigneten Körperstelle an die defekte Hautstelle verpflanzt.

Narben lassen sich auch mit einer Laser-Behandlung beseitigen. Je nach Art der Narbe kommen dabei verschiedene Laser zur Anwendung.

Stark gerötete Narben, übermäßig ausgebildete (Keloide) und Brandnarben lassen sich gut mit einem Gefäßlaser reduzieren.

Bei erhöhten Narben werden Erbium-Laser eingesetzt. Zum Abtragen von Aknenarben sind Smoothbeam-Laser optimal geeignet.

Wie funktioniert das?

Der Hautarzt setzt das Handteil des Lasers auf die Narbe. Das intensive Licht löst in der bindegewebigen Haut eine Wärmereaktion aus. Durch die entstandene Hitze wird das Narbengewebe vollständig zerstört. Der Patient merkt dabei nur ein leichtes Stechen in der Haut.

Manche Lasergeräte veröden noch gleichzeitig die Blutgefäße, andere helfen der Haut noch zusätzlich, sich zu regenerieren.

Warum funktioniert das?

Die thermische Zerstörung des minderwertigen Narbengewebes durch gebündeltes Licht derselben Wellenlänge funktioniert deshalb so gut, weil dieses auf Zellen und in die Haut eingelagerte Pigmente gleichermaßen stark wirkt.

Wie gut funktioniert das?

Moderne Laser sind vor allem bei frischen Narben höchst effizient. Sie machen meist eine weitere Behandlung und medizinische Kontrolle der Narben überflüssig.

Bei der Narben-Behandlung mittels Micro-Needling wird das Narbengewebe mithilfe unzähliger, eng gesetzter, winziger Einstiche mechanisch stimuliert. Der ambulant vorgenommene Eingriff erfolgt nach dem Auftragen einer kühlenden Betäubungscreme auf das Behandlungsgebiet.

Wie funktioniert das?

Der Hautarzt rollt den rundum mit feinsten Nadeln besetzten Dermaroller mit immer derselben Druckstärke auf der Narbe ab. Die auf das Narbengewebe abgestimmte Nadellänge erreicht bei flachen Narben nur die Epidermis. Längere Nadeln bearbeiten auch noch die darunter befindliche Hautschicht. Durch die unzähligen Einstiche wird die Kollagenproduktion und damit die Bildung neuen Gewebes angeregt.

Warum funktioniert das?

Die Behandlung von Narben mit dem Micro-Needling funktioniert, weil die winzigen, künstlich herbeigeführten Wunden für eine bessere Durchblutung des Narbengewebes sorgen. Die rasch zum Behandlungsort beförderten Wachstumshormone sorgen für eine ungehinderte Zellbildung. Die neu entstandenen Hautzellen verwachsen mit der Narbe und machen sie so weicher und unauffälliger.

Wie gut funktioniert das?

Das Verfahren ist so wirksam, weil es je nach Nadellänge auf alle Arten von Narben positiv wirkt.

Zur Narben-Behandlung bedient man sich häufig der Dermabrasion. Das nur bei darauf spezialisierten Schönheitschirurgen durchgeführte Verfahren ist ein mechanisches Peeling. Dabei kommt ein genau auf die Haut des Patienten abgestimmtes Schleifgerät zum Einsatz.

Die unter Lokalanästhesie mit Dämmerschlaf durchgeführte Dermabrasion darf nur bei ausreichend dicker Haut vorgenommen werden.

Wie funktioniert das?

Das Gerät wird über die jeweiligen Narben geführt und schleift dabei die obersten Hautschichten ab. Überschüssiges Narbengewebe wird entfernt, die restliche Narbe verblasst im Laufe der Zeit.

Warum funktioniert das?

Das noch vorhandene restliche Narbengewebe verwächst im Verlauf des Heilungsprozesses mit den an dieser Stelle neu gebildeten Hautzellen und wird dadurch unauffälliger.

Wie gut funktioniert das?

Da bei der Dermabrasion zur Narben-Behandlung eine starke Schleifwirkung auftritt, ist das Verfahren ausgesprochen wirksam.

Um Hautschäden zu vermeiden, sollte es nur von einem damit vertrauten Dermatologen oder Plastischen und Ästhetischen Chirurgen angewandt werden.