Definition & Einführung

Diäten und Ernährungsumstellung: Ein Ratgeber

Der Begriff Diät kommt aus dem Griechischen und bezeichnet eigentlich die allgemeine Lebensführung/Lebensweise einer Person. Im englischsprachigen Raum bezeichnet der Begriff "diet" auch heute noch die alltägliche Ernährungsweise, unabhängig von Gewichtsveränderungen oder Krankheiten; also auch ob jemand z.B. eine vegetarische oder vegane ("a vegan diet") Ernährungsweise führt.

Im deutschsprachigen Raum versteht man unter Diät heutzutage meist eine (häufig auf eine bestimmte Zeit angelegte) Ernährungsweise, die zu einer Gewichtsreduktion (gelegentlich auch zur Gewichtszunahme) führen soll oder zur Therapie von bestimmten Krankheiten eingesetzt wird.

Egal ob man eine Diät zum Abnehmen, Zunehmen, zur therapeutischen Behandlung oder zur kompletten Umstellung der Ernährungsweise wählt, geht es primär immer um zwei Faktoren. Erstens um die Veränderung des Anteils der Makro- und Mikronährstoffe, wie z.B. weniger oder mehr Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Vitamine oder Mineralstoffe und zweitens um die Steigerung oder Verringerung der durch die Nahrung gewonnen Gesamtkalorienzahl.

Allgemein zeichnet sich eine gute Diät dadurch aus, dass sie nicht nur von kurzfristigen Erfolgen gekrönt ist, sondern Ihr Leben nachhaltig positiv beeinflusst. Dazu gehört auch, dass sie sich nicht nur an den ständig wandelnden Moden und Weltanschauungen in den Ernährungsstilen und Körperidealen orientiert, sondern auch eine solide wissenschaftliche Basis vorweisen kann.

Zudem muss man immer bedenken, dass es nicht "die" richtige Diät gibt, sondern Diäten immer nur erfolgsversprechend sein können, wenn sie individuell auf den speziellen Menschen abgestimmt sind.

Eine gute Diät ist effektiv, nicht ungesund und setzt auf Vielfalt. Sie wird ergänzt durch ausreichende Bewegung und mündet in Fitness.

Die beste und einfachste Methode, die richtige Diät zu wählen, ist, sich hierzu persönlich und professionell beraten zu lassen. Wer dies nicht möchte, muss sich selbst informieren. Nicht oberflächlich, durch Klatschblatt-Lektüre, sondern ernst und tief. Ernährung ist ein komplexes Thema.

Es gibt nicht die EINE richtige Diät, sondern, welche Diät für Sie richtig ist, hängt davon ab, was für ein Persönlichkeitstyp sie sind, welche Ziele sie verfolgen und welche körperlichen und psychischen Voraussetzungen Sie mitbringen.

Eine Diät sollte nicht gemäß vorherrschender Mode ausgewählt werden, sondern aus guten Gründen.

Zunächst muss man sich darüber klarwerden, was für Ziele man mit einer Diät verfolgt und wie diese Ziele entsprechend des eigenen Körper- und Verhaltenstyps am effizientesten umgesetzt werden können. Dementsprechend kann man schließlich aus der schier unendlichen Anzahl an Diätformen, diejenige auswählen, die am besten diesen Vorgaben entspricht.

Dann ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Es macht wenig Sinn, eine Diät anzufangen, während man von einer Heißhunger-Attacke geplagt wird. Viel besser ist es, einen Tag abzuwarten, an dem man sich verhältnismäßig gut und ausgeglichen fühlt und Lust auf Neues hat. Ebenfalls ist ein Tag gut, an dem man bereits etwas vor hat, welches nichts mit Essen zu tun hat. Auf diese Weise muss man nicht immer an die Diät denken.

Durchhaltevermögen ist wahrscheinlich das wichtigste Kriterium, um eine Diät erfolgreich durchzuführen. Hierbei hilft es, sich zu merken, dass eine Diät immer nur einen Tag dauert, nämlich den heutigen. Für morgen mag das gleiche gelten, aber wen kümmert's.

Es ist zudem wichtig, sich im Vorfeld darüber klar zu werden, ob man sich ehrlicherweise im Stande sieht, eine bestimmte Diät ihren Kriterien gemäß durchzuführen. Falls nicht sollte man lieber eine andere wählen, die leichter fällt.

Wenn man eine für sich passende Diät gefunden hat, können ein guter Zeitplan und gegebenenfalls ein Notizbuch oder Stimmungskalender weitere hilfreiche Methoden sein, um sich an die Vorgaben der Diät zu halten.

Ein Diätplan ist bei kurzfristigen Reduktionsdiäten zumeist ein genau strukturierter Wochenplan, in dem alle Nahrungsmittel aufgelistet sind, die an einem bestimmten Tag zu sich genommen werden sollen.

Dies hat den Vorteil, dass man sich mit seiner Diät nicht alleine gelassen fühlt, sondern ein Plan an der Hand hat, der einen genau vorgibt, wann und was man als Nächstes zu sich nehmen kann.

Wenn es um die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten geht, kann ein Diätplan allerdings auch ein hilfreicher Begleiter sein, durch den man sich orientieren kann.

Je nach gewählter Diät, gibt es ganz unterschiedlich Kriterien sie effektiv zu beenden bzw. sie langsam in die Veränderungen der allgemeinen Ernährungsgewohnheiten zu überführen.

Diäten, die lediglich auf eine schnelle Gewichtsreduktion abzielen, sollten nicht kurzfristig durchgeführt werden, sondern in eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten münden. Andernfalls sind sie selten von Erfolg gekrönt, häufig sogar kontraproduktiv, wenn nicht gar schädlich.

Eine Diät wird also bestenfalls beendet, wenn die die gesunde Ernährung in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Eine Ernährungsumstellung betrifft ihr gesamtes Essverhalten. Im Unterschied zum klassischen Verständnis einer mehr oder minder kurzfristigen Diät, geht es bei der Ernährungsumstellung um das komplette und langfristige umstellen ihrer gesamten Nahrungsaufnahme.

Muss man komplett umstellen?

Eine radikale Umstellung Ihrer Essgewohnheiten hat den Vorteil, dass Sie sich mit etwas ganz Neuem auseinandersetzen und über Ihre alten Gewohnheiten kritisch reflektieren können.

Allerdings müssen Sie natürlich nicht alles umstellen, vor allem nicht, wenn Sie ohnehin schon über einige gute Essgewohnheiten verfügen und bereits jetzt schon auch gesunde Lebensmittel auf Ihrem Plan stehen.

Umstellung bedeutet, alte schlechte Essgewohnheiten hinter sich zu lassen und eine neue gute Ernährungsweise zu etablieren. Das bedeutet nicht, dass man nie wieder Pommes essen darf, es bedeutet, dass man dies nicht zu oft tut.

Auf was soll ich umstellen?

Das ist ganz abhängig von ihrem Körpertyp und was für Ziele Sie sich vornehmen. Eine vegetarische oder vegane Ernährungsumstellung ist heutzutage beispielsweise, aus gesundheitlichen wie ethischen Gründen sehr populär.

Wenn man darauf achtet, dass man alle wichtigen Makro- und Mikronährstoffe zu sich nimmt, sind dies zum Beispiel sehr gesunde Ernährungsumstellungen. Aber auch etliche andere Umstellungsweisen sind zu empfehlen.

Wichtig ist, dass viele verschiedene und gesunde Nahrungsmittel im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus sollten Sie bewusst und langsam essen.

Wie stelle ich am besten um?

Am besten planen Sie im Voraus, wann Sie Ihre Ernährung umstellen wollen und worauf Sie diese genau umstellen wollen.

Entwerfen Sie einen genauen Plan und ziehen sie ihn dann konsequent durch. Wenn die ersten Wochen schwierig sein mögen, seien Sie tapfer, denken Sie daran, was Sie bereits geschafft haben. Seien Sie stolz auf sich. Das gibt neue Kraft.

Eine gute Hilfe ist auch, einen schriftlichen Vertrag mit sich zu schließen. In diesen wird alles aufgenommen, was Sie erreichen wollen und was Sie sich davon erhoffen – solche Tricks helfen oft enorm beim Durchhalten.

Was habe ich davon?

Eine Ernährungsumstellung hin zu einer besseren und gesünderen Ernährung wird Ihnen viele Vorteile bringen:

Sie werden sich fitter und gelassener fühlen und Sie werden konzentrierter bleiben können. Ihre Pfunde werden im Laufe der Zeit weniger und es wird sich ein relativ stabiles und anpassungsfähiges Körpergewicht bei Ihnen einstellen. Auch Schlafprobleme können durch eine gesunde Ernährung häufig gelindert werden.

Ihr gesamtes körperliches Erscheinungsbild wird sich positiv verändern. Sie sehen besser aus und strahlen mehr.