Bei der unter örtlicher Betäubung vorgenommenen Bauchnabel-Korrektur (Umbilicoplastik) markiert der Chirurg zuvor den zu verändernden Bereich um den Bauchnabel herum mithilfe von Linien. Dies ist notwendig, weil die Muskeln während des Eingriffs erschlafft und die Bauchnabel-Form verändert sind. Welche Schnitttechnik letztlich zum Einsatz kommt, hängt von der Form und Lage des Nabels ab. Ziel ist eine runde bis länglich-ovale Form des Bauchnabels. Die durch die Bauchnabelkorrektur entstehende Narbe wird nach Möglichkeit innerhalb des Bauchnabels versteckt. Sie kann aber auch nach außen sichtbar sein.

Zu Beginn des etwa 30 bis 60 Minuten dauernden chirurgischen Eingriffs macht der Schönheitschirurg neben dem Bauchnabel einen kleinen Schnitt. Dann entnimmt er an dieser Stelle überschüssiges Fettgewebe und Haut.

Bei einem tief liegenden Nabel wird rund um den Bauchnabel Gewebe entfernt, damit der Nabel später höher positioniert werden kann. Anschließend formt er den Bauchnabel neu.

Ursachen für eine Bauchnabel-Korrektur sind meist Anomalien der Bauchnabel-Form. Außerdem möchten viele Patientinnen ihren Bauchnabel operativ korrigieren lassen, weil dessen Form sich im Laufe der Zeit verändert hat. Dies ist oft Folge einer starken Gewichtszunahme oder Abnahme. Außerdem können Schwangerschaften und eine Fettabsaugung am Bauch den Bauchnabel deformieren.

Im Normalfall ist der geringfügige Eingriff nicht mit Risiken verbunden. Nach der Operation kommt es jedoch zu Rötungen und Schwellungen im Behandlungsgebiet. Auch Blutergüsse sind eine übliche Folge des Eingriffs. Die oft sehr kleine Narbe ist bei normal verlaufender Wundheilung später kaum noch zu sehen. Ein ursprünglich gutes Ergebnis der Bauchnabelkorrektur kann sich durch Schwangerschaft oder Gewichtszunahme wieder verändern.

Als Bauchnabel-Anomalien bezeichnet man krankhafte Veränderungen des Bauchnabels. Diese betreffen in den meisten Fällen die Form der infolge der Abtrennung von der mütterlichen Nabelschnur zurückbleibenden rundlichen Vertiefung im Bauch. Außerdem kann die unter dem Nabel befindliche Bauchmuskulatur einreißen und eine Deformation des Gebiets um den Nabel herum zur Folge haben.

Amnionnabel

Der Amnionnabel ist eine krankhafte Hautveränderung im Bereich des Bauchnabels. Er zeigt sich bei Säuglingen kurz nach der Geburt. Bei dieser Bauchnabel-Anomalie legt sich junges Bindegewebe über den Nabel und greift mitunter auch auf die Region um den Nabel herum über.

Wie kriegt man das?

Die Bildung des Amnionnabels tritt recht selten auf. Nach der Abnabelung des Babys von der mütterlichen Nabelschnur kurz nach der Entbindung legt sich die Amnionscheide, die beim Fötus die kindliche Nabelschnur umgibt, auf den Nabel. Mitunter wird auch noch die gesamte Nabelregion von dieser zusätzlichen, von winzigen, sichtbaren Blutgefäßen durchzogenen Epithelschicht bedeckt.

Ist das gefährlich?

Der Amnionnabel ist für das Baby im Normalfall nicht gefährlich, weil der nachgeburtliche Hautdefekt meist von allein und komplikationslos abheilt.

Wie behandelt man das?

Normalerweise bildet sich der Amnionnabel von selbst zurück, sodass ein chirurgischer Eingriff nicht erforderlich ist. Geschieht dies jedoch nicht, entsteht dem Kind dadurch kein körperlicher Schaden.

Fleischnabel

Beim Fleischnabel ist der Bauchnabel stumpfartig nach außen gewölbt. Er entsteht nach dem Abfallen des letzten Rests der kindlichen Nabelschnur und ragt mehr oder weniger deutlich über die umgebende Bauchoberfläche hinaus.

Wie kriegt man das?

Der Fleischnabel entsteht dann, wenn die Nabelschnur des Fötus mit Bauchhaut bedeckt ist und sich diese nach der Geburt über den Nabel legt.

Ist das gefährlich?

Die Bauchnabel Anomalie ist harmlos und muss nicht behandelt werden. Allerdings schämen sich manche Kinder, wenn sie beim Schulsport oder im Sommerurlaub ihren Bauch zeigen: Der nach außen überstehende Nabel wirkt auf andere Kinder befremdlich und sorgt für Spott. Daher lassen die betroffenen Eltern bei ihren Kindern oft eine Bauchnabelkorrektur vornehmen.

Wie behandelt man das?

Wie der Fleischnabel operativ entfernt wird, klärt der Schönheitschirurg in einem Vorgespräch. Denn die Art des Eingriffs richtet sich nach Form und Ausprägung des Fleischnabels und den individuellen Voraussetzungen. Nach Verabreichung der örtlichen Betäubung macht der Mediziner dann einen oder mehrere kleine Schnitte, von denen aus er das überschüssige Gewebe abträgt und den Nabel formt.

Wieso passiert das?

Bei Neugeborenen ist der Nabelbruch recht ungefährlich, weil er sich in den ersten Jahren nach der Geburt oft von allein zurückbildet. Nur dann, wenn die Bruchpforte mindestens einen Zentimeter groß ist, muss die Anomalie operativ korrigiert werden. Bei Erwachsenen ist sie Folge von Bauchoperationen, einer zu schwachen Bauchwand oder einer übermäßig belasteten Bauchmuskulatur (zu schweres Heben).

Ist das gefährlich?

Der bei erwachsenen Menschen auftretende Nabelbruch musst schnellstmöglich operiert werden, weil sonst die Gefahr besteht, dass wichtige im Bauchraum befindliche Organe eingeklemmt werden. Ist dieser Fall bereits eingetreten, besteht für den Patienten Lebensgefahr.